Teneriffa
Unterwegs auf Teneriffa sieht man ihn fast von überall: den schneeweißen im Sonnenlicht glitzernden Teide-Gipfel. 3718 Meter hoch überragt er die Insel, eingebettet in eine cineastische Vulkanlandschaft, die mit außergewöhnlichen Farben und ausdrucksvoll geformten Felsen zu langen Spaziergängen einlädt. Busseweise bugsieren die großen Touristikkonzerne ihre Pauschalurlauber an den Fuß von Spaniens höchstem Berg. Teils in viel zu dünnen Jäckchen, manche sogar hochhackig, ließen sie sich im Dezember von der Seilbahn nach oben bringen. Minus 3 Grad Celsius warteten da oben – und keine warme Berghütte. Nur wer seine Wintersachen an hatte, lief da noch die zerklüfteten Pfade zu den tollen Aussichtspunkten, von denen man alle kanarischen Inseln in den Blick nehmen konnte. Phantastisch. Und kaum vorstellbar, dass es 40 Kilometer westlich auf Meereshöhe der „Los Gigantes“-Felsen 28 Grad hatte. Im Winter ist man in dieser Ecke Teneriffas auf der sicheren (Sonnen-) Seite, und die Gegend um Puerto de Santiago zählt noch – obschon ziemlich touristisiert – zu den vergleichsweise ruhigen Küstengebieten im Südwesten.
Wundervoll, welcher natürliche Reichtum sich hier unter Wasser auf tut. Unweit unseres Hotels stießen wir auf die kleine feine Tauchbasis „Espiritu de Buceo Tenerife“, geleitet vom PADI Instructor Juan Ramón Domínguez Hernández. Juan nahm sich richtig viel Zeit, uns mit den Räumlichkeiten und der Ausstattung vertraut zu machen: alles neu – vom Atemregler bis zu den Geräteflossen. Noch nie hat uns eine Leihausrüstung so gut gepasst. In einer kleinen Gruppe von insgesamt vier Leuten sind wir dann in Alcala von der alten Kaimauer aus ins Meer gehüpft. Trotz all der Badenden sind wir hier Wasserschildkröte, Seeschlange, Sepia und Anemone begegnet. Juan hat für uns die Fotos geschossen, eins davon hier in der Galerie, viele mehr auf seiner Facebookseite.
Klaus Heß Unterwasserbilder stammen aus dem Loro Parque nahe der Hauptstadt Teneriffas Santa Cruz. An vielen Stellen wird hier versucht, den Besuchern das Thema Naturschutz nahe zu bringen. Dafür stehen die gebotenen Orca- und Delfin-Shows immer wieder unter Kritik durch Tierschützer. Zu sehen, wie die glänzenden schwarzweißen Wale auf ein kleines Handzeichen ihres Trainers hin Salti über Wasser vollführen, ist indes so beeindruckend, dass man sprachlos vor Begeisterung wird. Zwischendrin rutschen die tonnenschweren Fische auf den Beckenrand, sperren ihr meterbreites Maul auf und lassen sich von ihrem Trainer ärmeweise Fische zwischen die spitzen Zähne werfen – ein unvergesslicher Anblick. Zuschauer, die in den vorderen Reihen sitzen, haben ihren Spaß daran, vor den Wasserwogen in Deckung zu gehen, die ihnen die Orcas mit unerwarteten Flossenschlägen rüberwerfen. Auch bei der Delfinshow kommt es unerwartet zu hohen Wellen, wenn der Trainer, der eben noch lässig zwischen zwei Delfinen schwamm, von diesen plötzlich im Turbogang auf ihren Nasen emporgehoben durch den Pool geflogen kommt. Leid getan haben uns die eindrucksvollen Gorillas, sind doch alle Bäume in ihrem Gehege mit elektrisch geladenen Drähten umwickelt.
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